Hey High Performer,

ich bin es, Chris, von Play Mentally Stronger. Insofern Du mich noch nicht kennst, ich Menschen im professionellen Fußball durch Persönlichkeitsentwicklung, Coaching, mentalem Training, den nächsten individuell so wichtigen Schritt zu machen.

"Halbzeitpause"

Ich bin zurück aus der Winterpause und habe ein neues Format namens "Halbzeitpause" für dich. In diesem neuen Format versuche ich dir wissen aus der Welt der Persönlichkeitsentwicklung, der Welt des Mindsets und der Mentalität näherzubringen. Das heutige Training ist sehr groß und basiert auf dem Impuls verschiedener Spieler, die mich darum gebeten haben mal etwas zum Thema Druck und Stress, auf und neben dem Platz, machen kann. Here we go... Kurze Bitte an dieser Stelle, insofern auch dich ein spezielles Thema im Bereich Persönlichkeitsentwicklung interessiert, dann lass es mich gerne durch einen Kommentar wissen, ich versuche dies dementsprechend zu berücksichtigen.

Paradebeispiel

Ein sehr gutes Beispiel für den Umgang Druck und Stress war das letzte WM Finale. Hohe Intensität, 120 Minuten hin und her. Tor auf Tor. Stimmung rund um den Globus und ich saß nass geschwitzt vor voller Aufregung auf der Couch. Worin mündet so ein Spiel? Natürlich im Elfmeterschießen. Möglicherweise bist Du kein WM Spieler Spieler, aber ich bin mir sicher, dass auch Du die Situation kennst. Völlig egal ob auf oder neben dem Platz, Du strudelst mit einer Situation, bekommst schwitzige Hände, zittrige Knie, vielleicht sogar Angst. Sehr viele könne diese Situationen gar nicht deuten, wissen nicht wie sie reagieren sollen. Viele wissen also gar nicht, was sie machen sollen. 

Wortverwechselung

Was Du direkt zu Beginn verstehen solltest, Druck und Stress werden sehr gerne synonym verwendet, sind aber 2 völlig unterschiedliche Dinge. Sie dürfen nicht in den gleichen Topf geschmissen werden. Druck wirkt von extern in Form einer Herausforderung auf den Spieler. Der Spieler reagiert auf diesen Druck auf unterschiedliche Art und Weise.

Ich komme nochmal auf das WM Finale, wenn man sich das komplette Drumherum anschaut und welche Kräfte dort am Werk waren, dann ist das der Druck, der von aussen in Form einer Herausforderung auf die Spieler gewirkt hat. Messi und Mbappé haben die Art und Weise, wie man mental mit solche einem Druck umgeht, in perfekter Art und Weise demonstriert. Ob wie im Fall Mbappé es schafft in solch einem Spiel und unter höchsten Anforderungen 4 Tore zu schießen und am Ende trotzdem verliert, oder wie Messi nicht nur den Druck einer ganzen Nation auszuhalten und das Erbe Maradonas anzutreten. Beide haben eindrucksvoll gezeigt, was mentale Stärke bedeutet.

Druck als Ansporn

Druck wirkt also als im Idealfall als Ansporn, als Motivation und somit leistungssteigernd. Stress wirkt mitunter leistungsminimierend. Dabei hat Stress mit seiner Entstehung zu tun, wie auch mit seiner Dauer. Beim Stress ist in folgende Arten zu unterscheiden:

• Akuter Stress, eher kurzweilig. Der Puls beschleunigt, die Atmung wird intensiver, die Gefäße werden weitgestellt und die Muskel sind angespannt. Das hat mit der menschlichen Entwicklung zu tun. Früher musste der Mensch sich in Bruchteilen von Sekunden auf lebensbedrohliche Situationen einstellen. Dies geschieht nach wie vor auch heute noch über den Kampf, Flucht oder Freeze Modus. Allerdings gibt es nicht mehr ganz so viele lebensbedrohliche Situationen, dennoch kann unser Hirn nicht wirklich unterscheiden.
• Chronischer Stress, dieser Stress dauert, wie der name schon sagt deutlich länger. Er ist negativ besetzt und macht etwas mit jedem von uns auf der mentalen Ebene. Die negative Abwärtsspirale droht.
• Distress ist ebenfalls eine negative Form des Stresses, er wirkt wie ein schwerer Rucksack, den man nicht mehr abgesetzt bekommt und bis hin zu Frustration, Angst, Burnout und Depression reicht. In diesem Fall solltest Du schnell einen Therapeuten aufsuchen.
• Eustress ist der positive Anteil des Stress. Das sind diese Momente in denen Du dich frei, kreativ, leichtfüssig, im Flow, unermüdlich fühlst. Du hast Bock dauern weiterzuspielen. So wie wahrscheinlich die Jungs im WM Finale. Das ist der Grund warum Du Fußball so liebst. 

4 wichtige Schritte im Umgang mit Stress

Es gibt meiner Meinung nach 4 Dinge, die Du tun kannst, um mit Stress besser umzugehen:

1. Positive Attitüde! Es geht um deine positive Einstellung. Es geht darum nur die Dinge zu machen, die Du tatsächlich verändern kannst. Die Dinge, die in deinem eigenen Wirkungskreis liegen. Wenn der Trainer sagt, dass Du am Wochenende auf der Bank sitzt, dann ärgere dich nicht permanent über den Trainer. Kümmere dich lieber um die Dinge die Du verändern kannst. Trainiere intensiver, härter und länger an den Dingen, die Du nicht gut kannst. Gehe auf den Trainer zu, hole dir Feedback, berücksichtige es und strebe den Moment zurück auf dem Platz an. Anderes Beispiel, wenn Du Stress mit deiner Freundin hast, dann kannst du darauf warten, bis deine Freundin auf dich zukommt, oder Du nimmst das Heft des Handelns selbst in die Hand und veränderst die Situation zu deinen Gunsten, um wertvolle Energie zu sparen.
2. Mentale Vorbereitung. Meiner Meinung nach 1 Punkt, den so viele Spieler falsch machen. Ob der nächst größere Verein, oder auch das nächste Match. Man kann sich immer noch etwas intensiver uns besser Vorbereiten. Oftmals scheitert man dann nämlich genau daran. Ob der neue Verein auch noch zu einem passt, wenn der Ruf des Geldes verflogen ist, oder Du exakt weißt, welche Schwächen dein Gegner hat, die Du ausnutzen könntest, es geht in Summe darum, dass Du dich dementsprechend intensiv vorbetest, um besser zu sein, oder nicht enttäuscht sein zu müssen. Eine bessere Vorbereitung vermeidet negativen Stress. 
3. Privater Ausgleich! Was machst du mit deiner Partnerin, mit deinen Kindern, mit deinen Eltern oder mit deinen Freunden? Welche Interessen hast Du und haben sie? Gehst Du raus oder hast du Angst vor Fotos und Unterschriften, die tatsächlich zu deinem Job dazugehören. Auch du brauchst ein privates und soziales Leben, oder auch ein Leben der Regeneration, Wellness Momente, Sauna Massage etc. pp. Einfach ruhige Momente des Tages, in denen Du abschaltest, zur Ruhe kommst.
4. Frage nach Hilfe. Nach wie vor ist es ein Stigma im Fußball, dass nach Hilfe zu fragen unsexy ist. Du gibst angeblich dadurch als schwach. Ich behaupte, dass das Blödsinn ist. Wer schnell nach Hilfe fragt, dem wird auch schnell geholfen, insofern er die richtigen Menschen fragt. Frage professionelle Menschen, die dir durch deren jeweiligen Fachbereichen weiterhelfen. Ob Du mit einem Sportpsychologen, oder einem Coach arbeitest bleibt dir überlassen. Frage nur nach Hilfe und höre nicht auf die Meinung derer, die es dir ohnehin nicht gönnen.

Fazit

Entwickele ein Bewusstsein zum Thema Druck und Stress. Berücksichtige die 4 Punkte, probiere aus, bevor Du urteilst. Schiebe nicht auf bzw. vor dir her, sondern gehe in die Umsetzung. Mache nicht jetzt das Video aus, nur um dann gar nichts zu machen. Nimm dir beispielsweise ein weißes Blatt Papier und fange an deine Veränderung zu planen. Frage nach Hilfe, wenn Du Hilfe benötigst. Dabei spielt es keine Rolle an welchem Punkt Du nicht weiterkommst. Es geht darum, den nächsten Schritt zu machen. Wenn dir das gelingt, dann bin ich davon überzeugt, dass auch Du das schaffen kannst, was Du dir vorgenommen hast.

Aus diesem Grunde, denke immer daran, Play Mentally Stronger! Ich bin bereit dir zu helfen, wenn Du es bist.

Dein,

Chris