Macht der Worte
Dec 22, 2021Hi, mein Name ist Christian Pflug und ich helfe Menschen, die das ganzheitliche Feld der Persönlichkeitsentwicklung nicht nur kennen-, sondern auch verstehen lernen wollen, so dass sie die richtigen Rückschlüsse und Entscheidungen, für kontinuierliche Verbesserung und Wachstum in privaten wie auch beruflichen Bereichen treffen können. Ziele, Träume und Wünsche sollen identifiziert und voller Leidenschaft verfolgt werden. Basierend meiner Vergangenheit nutze ich hierfür ab und an die Bildsprache des Sports, da dieser ein perfekter Spiegel unserer Gesellschaft ist. Möglicherweise auch 1 Grund, warum sich diverse professionelle Fußballspieler der höchsten Spielklassen von mir coachen lassen.
Kennst Du Situationen, in denen die von dir gewählten Worte andere Menschen motivieren, sie zum Lachen bringen oder eine Handlungsbereitschaft hervorrufen? Andere wiederum rührst Du zu Tränen? Das hat damit zu tun, dass Worte sehr mächtig sind und sie bewegen uns unterbewusst positiv, oder negativ. George Bernard Shaw sagte mal, dass man im richtigen Ton alles sagen kann, im falschen wiederum gar nichts. Die tägliche Herausforderung ist es, den richtigen Ton zu finden und auch zu treffen. Gerade heute müssen Worte bewusster denn je gewählt werden, denn unser Gegenüber interpretiert häufig viel in das gesprochene Wort hinein, außerdem drückt so manches Wort mitunter etwas ganz anderes als beabsichtigt aus. „Ganz nett“ will tatsächlich etwas ganz anderes sagen und die eigentliche Absicht ist somit eine Negative. Menschen, die über einen großen Wortschatz verfügen, sind in der Regel lösungs-, erfolgsorientiert und pro-aktiv. Menschen, die einen sehr limitierten und einfachen Wortschatz haben, sind hingegen tendenziell vulgärer und negativer in deren Ausdruck.
Menschen, die gewohnheitsmäßig negativ unterwegs sind, drücken diese Negativität offenkundig durch deren Sprache aus und machen auch kein Geheimnis daraus. Sie sehen das Glas oftmals halb leer, tendieren dazu stets Worte oder Sätze zu wählen, welche ihnen keine Aussicht auf Besserung, oder gar das Erreichen von Zielen, Träumen & Wünschen bietet. Und selbst wenn sie meinen diese zu haben, so verfolgen sie sie nicht, da sie sich schon im Vorfeld durch deren Sprache bzw. Worte unbewusst limitieren.
Das Gute, so wie man sein Gehirn unterbewusst, negativ programmiert und dadurch limitiert, so kann man es durch die Sprachwahl ebenso positiv programmieren und dadurch eine andere Form von Ergebnis provozieren. Die Grundeinstellung ändert sich und man entwickelt eine andere Form des Strebens. Losgelöst davon, beeinflusst man durch die gewählte Sprache ebenfalls sein Gegenüber bzw. Umfeld. Wichtig zu wissen, Gegensätze ziehen sich in diesem Fall nicht an. Tendiert das Gegenüber dazu ein lösungsorientierter Mensch zu sein, wird er einen negativ eingestellten Menschen zwangsläufig meiden.
Ein paar Beispiele wie man eine negative in eine positive Wortwahl verändern kann:
Negativ: |
Positiv: |
Problem |
Lösung |
Ich hasse |
Ich bevorzuge |
Fehler |
Lerneffekt |
Angst |
Mut oder Neugier |
Überwältigt |
Herausforderung |
Müde |
Erholung |
Aber (zuvor gesagte zerstörend) |
Und (verbindend) |
Ändert man seinen gewohnt negativen, in einen positiven Wortschatz, so trägt man ein merklich positives Signal nach außen. Die Mitmenschen um einen herum, werden den Unterschied sofort merken und ihn in der Regel auch dementsprechend begrüßen. Negative Wutausbrüche z.B., sind nicht wie von vielen Menschen vermutet, ein Ventil bzw. die Möglichkeit emotionale Stärke gegenüber anderen zu demonstrieren, sondern eher der Kontrollverlust auf ganzer Linie. Denn Menschen, die dich ärgern, beherrschen dich, oder kennst nicht auch Du Situationen, in denen Menschen durch eine unsachgemäße Kritik, oder verletzende Worte die Kontrolle deines Denkens und somit auch deiner Gefühle übernommen haben? Achte also auch Du darauf, nicht auf den Impuls der Emotion zu reagieren und Worte im Affekt zu sprechen. Das hat damit zu tun, dass unsere entstehenden Gefühle ganz eng mit den gewählten Worten in Verbindung stehen. Insofern es unvermeidbar ist und Du in einer Situation etwas zum Besten geben musst, dann wähle deine Worte sorgsam. Anstatt verletzende Dinge zu sagen wie: „Du bist schlecht, nicht fähig, unzulänglich etc.“, sage lieber Dinge wie: „ich bin von deiner Herangehensweise, oder deiner Reaktion enttäuscht“. Schafft man neue Wortmuster, schafft man eine neue Gefühlswelt, bleibt man in der alten Wortwahl, so kann man sich nicht von gewohnheitsmäßig, aggressiven Verhaltensmustern trennen. Tatsächlich speichert unser Gehirn in etwa 30.000 Worte, hinzu kommen in etwa 250.000 Worte, die wir kennen und ggf. auch verstehen, aber tatsächlich niemals nutzen. Es sollte also nicht allzu schwer sein, sein Vokabular zu erweitern und dadurch auch Denk- und Handlungsweise zu verändern.
Eine leichte Übung etwas zu verändern ist es sich Vorbilder zu suchen, an denen man sich orientiert. Menschen, die generell positiver sind und sich dementsprechend ausdrücken. Menschen, die sich permanent negativ ausdrücken und verhalten, sollte man meiden, denn auch deren Verhalten und Denkweise adaptiert man. Eine Fußballmannschaft beispielsweise, bei der sich die Mitspieler immer nur gegenseitig beschuldigen und beschimpfen, permanent die Schuld auf andere schieben und keinerlei Verantwortung für das jeweils eigene Handeln übernehmen, führt zu nicht mehr als demotiviertem, aggressivem Verhalten. Die Konsequenz, die Mannschaft hat keinen Erfolg und läuft in der Regel den Erwartungshaltungen hinterher. Von einer negativen Herangehensweise, kann man sich keine positiven Ergebnisse versprechen. Verbannt man allerdings diese negative Haltung aus Wortschatz sowie Verhalten und ersetzt dieses durch aufbauende Worte und Positivität, so werden sich auch die Ergebnisse ändern. Aus verlieren wird zwangsläufig gewinnen, aus Negativität wird Positivität, aus Problemen werden Lösungen und aus Hindernissen werden Herausforderungen. Siehst Du den Unterschied in der Kraft und der daraus resultierenden Energie, die sich aus der Wortwahl und der damit verbundenen Perspektive ergibt? Welcher Chef wird mit seinem Team denn wohl langfristig weiterkommen? Derjenige, der sein Team stets kontrolliert, immer nur harsch angeht, ihnen Vorwürfe macht und sie tadelt? Oder derjenige der sein Team zu mehr Eigenverantwortung animiert, der ihnen Fehler zugesteht, der sie für deren Leistung lobt und somit das Beste in ihnen fordert und fördert?
Falls es hier und da doch einmal emotional hoch hergehen sollte, der Stress zunimmt und mehr Negativität entsteht, egal ob privat oder beruflich, so ist es wichtig, dass man negative Worte und Wortwahl aus dem Vokabular verbannt. Gelingt einem diese Transformation, so ergeben sich daraus auch keine negativen Gefühlsmuster mehr. Sagt man z.B. anstatt:
- „Ich bin innerlich richtig am Kochen“, oder
- „Ich stehe kurz vorm Explodieren“,
Sätze wie:
- „Ich bin ein wenig wütend“, oder
- „Ich bin ein bisschen sauer“
- „Ich bin etwas enttäuscht“,
so verändert man durch abschwächende, relativierende Worte, die Intensität des Satzes, der daraus resultierenden Emotion und des Erlebens. Das Ziel von uns allen sollte sein, negative Impulse und damit verbundene Rhetorik abzuschwächen und so zu transformieren, dass man die positiven Impulse und damit verbundene Wortwahl verstärkt.
Mache daher folgendes:
- Erhöhe dein Bewusstsein für deinen Wortschatz
- Identifiziere Worte, die Du immer und immer wieder benutzt
- Schreibe Dir diese auf und überlege, welche dieser Worte negativ behaftet sind, googele deren Bedeutung ggf.
- Überlege, welche Gefühle und welches Verhalten Du in der Regel mit ihnen verbindest bzw. wann und in welchen Situationen Du diese gerne und häufig benutzt
- Ersetze sie nun durch eine abschwächende bzw. positive, aufbauende Wortwahl
- Überlege, welche Worte dich in eine grundsätzlich positivere Stimmung versetzen würden bzw. könnten
- In einem gewissen Kontext darf dies sogar völlig sinnbefreit sein, so z.B. könntest Du eine schlechte Wortwahl oder ein schlechtes Verhalten, auf etwas beziehen, was damit rein gar nichts zu tun hat und eher zufällig ist. Mache es zu einem Spiel, so dass Du alte Gewohnheiten unterlässt und durch Neue adaptierst
- Sei vor allem geduldig
Du weißt, dass sich etwas verändern muss, aber jede Veränderung braucht Zeit. Nichts geschieht von heute auf morgen und daher wird es weiterhin Tage geben, an denen Emotion und Wut dein Schlechtestes provozieren. Aber Emotion und Wut werden nun und mit diesem Wissen, zu deinem Freund. Sie sind der Taktgeber, deiner möglichen Reaktion. Genau an diesem Punkt gilt es abzuwarten, durchzuatmen, nachzudenken und die neue Wortwahl, das neue Verhalten zu adaptieren. Reagiere bitte nicht in der Emotion. Ein Fehler, der mir in meiner beruflichen Vergangenheit unterlaufen ist war Folgender: zu einem x-beliebigen Thema bekommst Du am frühen Morgen eine unsachgemäße, kritisierende eMail deines Vorgesetzten. Daraus resultiert Emotion und Wut. Du beschäftigst dich nicht mit dem Warum, sondern bereitest deinen Gegenangriff vor. Allerdings ist genau das der Fehler. In dem Moment des Impulses der Emotion zu antworten. Das klügere Verhalten wäre, die eMail in exakt diesem Moment so zu schreiben, wie Du es gemäß der Gefühlslage gerne würdest, dann zu speichern und dir am nächsten Morgen erneut durchzulesen. Stelle dir dann die Frage, ob Du die Mail nach wie vor und genauso an den Empfänger oder den Empfängerkreis, versenden würdest? Um darüber hinaus besser zu werden, suche dir zusätzlich Mentoren, die dir auf deinem Weg helfen. Die dich beobachten und dir gemäß deinem Verhalten und Vokabular ein Feedback geben. Spiele Doppelpass mit ihnen. Gestaltet euer Miteinander spielerisch. Du kannst z.B. jedes Mal, wenn Du falsche Worte nutzt, einen symbolischen Euro in eine Kasse einzahlen. Dies machst Du so lange, bis Du dich selbst korrigiert hast. Das eingezahlte Geld nutzt Du dann zusammen mit deinem Mentor für einen gemütlichen Abend zusammen.
So wie man auf der einen Seite negative Emotionen und Worte abschwächt, so verstärkt man positive Emotionen und Worte, durch Superlative auf der anderen Seite. Man könnte z.B. aus einem „gut“, ein „super gut“ oder ein „fantastisch“ machen. Das Gute an diesen Techniken, man unterbricht vorhandene Muster und ersetzt sie durch Neue. Dabei sollte man darauf achten, dass man sich selbst in der Gesamtheit eher unterstützt, als sich destruktiv nach unten zu ziehen. Beide Varianten sind machtvoll und wirksam. Welche die insgesamt gesündere und produktivere Variante ist, liegt auf der Hand. Womit unterstützt Du dich auf diesem Weg selbst am besten. Wähle behutsam deine Worte und überlege Dir, durch welche 3 Worte, Du am liebsten beschrieben werden würdest?
Ein weiteres sehr mächtiges Instrument ist die Metapher, also die Wort – Bildverbindung. Von ihr geht eine sehr starke Symbolik aus, da zumeist mit einer Emotion verbunden, in die man sich sehr gut reinversetzen kann. Eine gute Übung ist:
- Beschreibe dein Problem einmal durch eine Metapher, anstatt durch Worte
Dadurch gelingt es einem oftmals, das eigentliche Problem besser zu verstehen. Unteranderem einer der Gründe, warum in großen Motivationsreden, oder aber auch im modernen Marketing, immer wieder Metaphern zum Ausdruck kommen. Sie entfachen große Kraft und Storytelling. Man schafft eine generell bessere Verbindung zum Empfänger. Allerdings muss man aufpassen, wie man Metaphern für sich interpretiert, denn ohne sie genauer zu hinterfragen, übernimmt man mitunter falsche Glaubensmuster. Das passiert, wenn man zwar Metaphern nutzt, sich diese aber nie bewusst zurechtgelegt und hinterfragt hat. Es ist wichtig, dass die Metapher, die Du für dich adaptierst, von Grund auf positiv ist und zu dir passt. Beobachte, ähnlich wie bei den Worten, welche Metaphern Du gerne benutzt und formuliere sie ggf. in ein positiveres Gegenstück oder ersetze sie vollständig. Idealerweise hast Du mehrere Metaphern, derer Du dich bedienst. Sich zu limitieren ist niemals gut. Wenn Du merkst, dass Du dich jedoch trotz aller Bemühungen nicht änderst, dann ist es ab und an nicht schlecht, eine negative Grundstimmung aufzubauen und Schmerz zu erfahren, da dies einem ein guter Taktgeber ist, etwas zu verändern. Spätestens an diesem Punkt, müssen Worten, Taten folgen. Die Möglichkeit ein anderes Vokabular zu benutzen, oder in Metaphern zu sprechen und dadurch eine positivere Grundhaltung zu erwirken, tragen wir alle in uns. Wichtig dabei ist es, zwischen Privat- und Berufsleben zu unterscheiden und nicht zu stark zu generalisieren. Mitunter gelten für die verschiedenen Lebensbereiche unterschiedliche Worte und Metaphern. Hinterfrage alles was dich möglicherweise limitiert, alles was Du bisher genutzt und gesagt hast. Analysiere diese Situation genau und nutze das Ergebnis für eine mögliche Neugestaltung. Ob das Arbeit ist? In jedem Fall, aber wir sollten uns doch alle bewusst sein, dass nichts außer geduldiger, kontinuierlicher Arbeit, die Antwort auf die Frage nach Veränderung ist.
Insofern Du mit meinen Ansichten übereinstimmst, dich wiederfindest und der Meinung bist, dass es tatsächlich Zeit ist bessere Worte zu wählen, dann nimm die von mir aufgeführten Punkte als Startlinie, um jetzt zu beginnen. Fülle die Punkte mit deinen Gedanken und Aktionen. Mache bitte nicht den Fehler dir sofortige Resultate zu versprechen, sondern habe Geduld. Gut Ding will Weile haben. Sei dir bewusst, dass Du dabei eine Entscheidung für dein Leben und deine Karriere triffst.
Bis dahin, bleibe authentisch, ehrlich und mutig und performe einzigartig durch Menschlichkeit, für dein bestes Selbst!
Bis zum nächsten Mal,
dein Chris
Disclaimer: Wichtig! Ich bin weder Arzt noch Therapeut. All meine Erkenntnisse und Inhalte, die ich weitergebe, basieren auf angeeignetem Wissen und Erfahrungen. Die Erfolgsprinzipien und Gewohnheiten, die ich wiedergebe, gehören nicht mir und ich bin somit auch nicht deren Entdecker. Ich setze sie lediglich in einen für mich sinnvollen Rahmen. Die vorgestellten Inhalte haben bei mir funktioniert und können ggf. auch bei Dir funktionieren. Allerdings gibt es auf die wiedergegebenen Inhalte meinerseits, ganz egal ob gratis, Kaufkurse, Webinare, Podcasts, Webcasts, PDFs etc., keinerlei Garantie.
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