Fragen
Dec 01, 2021Hi, mein Name ist Christian Pflug und ich helfe Menschen, die das ganzheitliche Feld der Persönlichkeitsentwicklung nicht nur kennen-, sondern auch verstehen lernen wollen, so dass sie die richtigen Rückschlüsse und Entscheidungen, für kontinuierliche Verbesserung und Wachstum in privaten wie auch beruflichen Bereichen treffen können. Ziele, Träume und Wünsche sollen identifiziert und voller Leidenschaft verfolgt werden. Basierend meiner Vergangenheit nutze ich hierfür ab und an gerne die Bildsprache des Sports, da dieser ein perfekter Spiegel unserer Gesellschaft ist. Möglicherweise auch 1 Grund, warum diverse professionelle Fußballspieler der höchsten Spielklassen sich von mir coachen lassen.
In meiner Zeit bei PUMA hatte ich einen Geschäftsführer, der sagte oftmals: „wer fragt führt“. Seit Beginn faszinierte mich dieser Satz, denn es war eine Disziplin, die ich weder wirklich verstand, noch beherrschte, aber zugleich bewunderte. Kennst Du das? Geht es Dir auch so, dass es dir leichter fällt zu reden, anstatt zu fragen? Oder bist Du ev. jemand, der weder das eine noch das andere gut kann?
Was Du in jedem Fall wissen solltest, es gibt 2 Möglichkeiten sich Fragen zu stellen. Die, die man sich selbst stellt, also nach innen gerichtete Fragen und die, die man anderen stellt, also nach außen gerichtete Fragen. Egal welche Art der Frage Du stellst, eines ist sicher, das Ziel einer jeden Frage ist die Antwort (ausgenommen rhetorische Fragen). Aus Aktion erfolgt Reaktion und je besser die Qualität der Frage, desto besser die daraus resultierende Ableitung bzw. der daraus resultierende Entschluss. Bevor man einen Entschluss fasst, muss man sich also die richtigen Fragen stellen. Da der Mensch jedoch emotionsgeleitet ist, unterliegen wir oftmals genau diesen Emotionen und dem damit verbundenen Impuls, bevor es zur so wichtigen Frage kommt. Werde dir über dieses Impuls gesteuerte Verhalten klar und lasse diesen Moment verstreichen. Mit ein bisschen Abstand solltest Du dir dann die richtigen Fragen stellen können, denn diese beeinflussen unsere Gedanken und somit Sichtweise. Es sind nicht die äußeren Umstände und wie die Dinge zu sein scheinen, sondern unsere Interpretation und daraus abgeleitete Reaktionen. Jeder sieht die Welt durch seine eigene Brille. Das Spiel, das wir den ganzen Tag spielen, lautet Frage und Antwort. Willst Du für dich verändern, dann musst Du die Qualität deiner Fragen verändern. Sie bestimmen nicht nur Denkweise und daraus resultierende Gefühle, sondern richten den Fokus auf die Dinge, die uns wichtig sind.
Der Unterschied zwischen erfolgreichen Menschen und dem Mittelmaß, völlig egal ob im privaten oder beruflichen Leben, ist die Menge an qualitativ hochwertigen Fragen, die sie sich stellen. Hinzu kommst das Maß an Bewegung, denn Körper und Geist beeinflussen den Gefühlszustand. Menschen, die z.B. immer gerne das Negative sehen, haben meistens zwei sehr stark ausgeprägte Verhaltensmuster:
- Sie sehen stets das Negative und heben es hervor und beladen sich somit selbst mit nichts anderem als Problemen und negativer Energie
- Sie bewegen sich wenig, treiben nahezu bis keinen Sport und besitzen außerdem wenig Gestik und Mimik
Merke: Negativität bringt, völlig egal wem, nichts anderes als negativer Energie! Sie ist destruktiv und zieht die Energiekurve nach unten. Stellt man sich allerdings konstruktive, positive Fragen und verändert die daraus resultierenden Antworten und Reaktionen, so kann man seine Verhaltensmuster nachhaltig ändern. Die Voraussetzung hierfür ist der Wille etwas ändern zu wollen. Verändere deine Position, den Blickwinkel, hinterfrage besser, sei skeptisch, aber aufgeschlossen zugleich. Projiziere die Dinge viel mehr auf das hier und jetzt und von dort in Richtung Zukunft, anstatt in der Vergangenheit zu leben. Frage dich, was Du tun könntest, um eine Situation oder einen Umstand zu deinen Gunsten oder zum Allgemeinwohl zu verändern. Wie kommst Du vom Problem zur Lösung, anstatt Dinge als schlecht und unveränderbar darzustellen. Nimm das Unbefriedigende nicht einfach in Kauf. Fragen, die einem die Wahrheit aufzeigen erfordern Mut. Sich Mutig den Tatsachen zu stellen und vom Problem zur Lösung schreiten. Das verleiht Energie und befreit von der eingeschränkten Sichtweise. Qualitativ schlechte Fragen, verringern den Aktionsradius, lähmen in der Situation und verhindern daraus resultierende Aktion. Die Folge, man schiebt die Dinge auf und vor sich her oder aber man akzeptiert die Dinge wie sie sind. Das Problem mit destruktiven Fragen, sie erhöhen die Anzahl an scheinbar unüberwindbaren Hindernissen. Sie verschlechtern deine Position und führen dazu, dass Du dich überwältigt fühlst. Sie lassen dich zögern und verhindern Entscheidungen und damit verbundenes Erfahren und Erleben. Sie verhindern in der Regel eine Zielsetzung im Leben und den Fortschritt, den es braucht, um den Zielen entgegenzugehen.
Was allerdings die wenigsten Menschen wissen, nicht nur die Fragen, die wir uns stellen, sondern vor allem auch die Fragen, die wir uns nicht stellen, bestimmen über unseren weiteren Weg. Offene Fragen sind dabei ein Schlüssel. „Was“ ist eine perfekte Frage, um das Problem zu bestimmen. „Wie“ ist meines Erachtens nach die Mutter aller Fragen, da sie anregt vom Problem zur Lösung zu denken. Man überlegt, wie man von A nach B kommt, wie man etwas verändern und folgerichtig verbessern und erreichen kann. Je besser die Analyse und das damit verbundene Urteilsvermögen, desto besser die allgemeine Lebensqualität. Wenn Du auf der Suche nach einer Lösung bist, dann wird dir eine „Wie“-Frage helfen, deinen Weg zum Ziel zu finden. Stelle dich darauf ein, deine Position oft genug zu verändern.
Negative Fragen und Antworten sind zerstörerisch und orientieren sich an negativen Referenzen, wie scheitern oder Misserfolg. Positive Fragen verändern Position und Blickwinkel, man agiert Lösungsorientiert und sucht nach positiven, beispielhaften, vorbildlichen Referenzen. Die damit verbundene positive Emotion, das damit verbundene Glücksgefühl ist der Lohn für die veränderte Sichtweise. Um dies zu erreichen, braucht es mehr Präsenz in den jeweiligen Momenten. Es geht um mehr Aufmerksamkeit, mehr Bewusstsein. Um etwas zu verändern und nicht durch den gewohnten Alltagstrott zu gehen, musst Du diese Form der Aufmerksamkeit trainieren. Sobald Du also mit etwas konfrontiert wirst, dass in der Regel eine destruktive bis negative Verhaltensweise bei Dir hervorruft, solltest Du tief durchatmen, die negativen Emotionen zulassen und abwarten, um dann bei klarem Verstand zweckdienliche und positionsverändernde, konstruktive Fragen zu stellen. Suche Dir Vorbilder und frage dich, was sie anders machen bzw. anders machen würden. Frage dich was sie glücklicher macht und was deren Formel des persönlichen Erfolges ist. Wie sind sie zum dem geworden was sie sind und wie schaffen sie genau das Tag für Tag zu wiederholen?
Schaue dir ebenfalls Momente an, in denen Du warst. Frage dich, was es war oder ist, das dich glücklich macht? Was lässt dich auf allen Zylindern laufen? Was treibt dich an? Wofür bist Du dankbar? Was könntest Du tun, um genau diese Situationen häufiger herzustellen? Das Gute an tiefgründigen Fragen, man bekommt Antworten auf Inhalte, die man für selbstverständlich hält und nicht mit ausreichend Wertschätzung und Bewusstsein versieht. Mein Boxtrainer sagte immer, dass wir Menschen bzw. unser Gehirn keine zwei Dinge gleichzeitig können. Wahrscheinlich einer der Gründe warum gute Boxer oftmals zwei zeitnahe Aktionen aufeinander folgen lassen. Bin ich mit der oberen Deckung beschäftigt, so vernachlässige ich den Bereich Körper, Bauch und bin anfällig. Für all die Nicht-Sportler kann man das vergleichen mit einer Situation beim Arzt. Wenn man eine Spritze bekommen soll und sich gleichzeitig an einer anderen Stelle stärker zwickt, so bekommt man den Picks gar nicht mehr mit. Es überwiegt der stärkere Schmerz. 2 Schmerzen, 2 Dinge gleichzeitig wahrzunehmen geht nicht. Deswegen macht uns Multitasking so unproduktiv. Während man positiv ist, kann man nicht negativ sein. Es überwiegt immer ein das stärkere Gefühl, das schwächere wird gestrichen. Stellt man sich bewusste Fragen, konzentriert man sich auf die damit verbundene Antwort. Fragen führen also zu Antworten und Emotionen und sind somit Taktgeber und richtungsweisend. Als mir das bewusst wurde, habe ich die Aussage meines damaligen Geschäftsführers: „wer fragt führt“ und die damit verbundene Macht der Fragen, tatsächlich verstanden.
Um sich selbst zu führen, muss man sich von seinen Annahmen trennen und die richtigen Fragen stellen. Man muss sich zunächst fragen, ob man überhaupt etwas verändern möchte? Warum möchte man etwas verändern? Was sollte man verändern? Was kann man aus den erlebten Situationen und damit gemachten Erfahrungen lernen? Wie kann man die Dinge in der Zukunft für sich verändern und in etwas Positives umformulieren? Ohne diese Fragen, keine Lösung, denn Annahmen beeinflussen die Dinge, an die wir zu glauben gelernt haben. Sie schränken unsere Sichtweise ein und gaukeln uns vor, was angeblich möglich ist und was nicht. Annahmen messen Dingen unbewusste Bedeutung zu und lassen uns gewisse Umstände als stillschweigend hinnehmen. Dadurch wird eine Selbstverständlichkeit. Man sagt sich in solchen Situationen gerne Dinge wie: „ich bin nur ein Opfer der Umstände, ich kann ohnehin nichts ändern, oder“, „warum passiert das immer mir“, „warum gerade ich“? Genau das ist es, was dann zur selbsterfüllenden Prophezeiung wird. Immer wiederkehrende, negative Bestätigungen sind der Nährboden für unser Gehirn, denn dieses sucht immer nach Referenzen auf die gestellte Frage.
Andersherum ist es genauso, stelle ich mir positive und konstruktive Fragen, wird das Gehirn nach positiven Referenzmustern Ausschau halten und Wege suchen, um ans Ziel zu gelangen. Wie Du siehst, machst es also vielmehr Sinn sich auf Fragen zu konzentrieren, die etwas kreieren, als vielmehr auf Fragen, die etwas zerstören. Die Fragen, die Du dir stellst, verändern deine Herangehensweise und damit verbundene Ressourcen. Ergo bedeutet die richtige Frage zu stellen, den Blick zu öffnen und dadurch andere Möglichkeiten zu kreieren. Sie beeinflussen deine Wahrnehmung, deinen Blick, verändern deine Position und öffnen dich für die Lösung. Denke in Zukunfts- und nicht in Vergangenheitsmustern. Merke Dir, jeder hat Probleme. Bei dem einen sind sie größer, bei dem anderen kleiner, aber schlussendlich hat jeder seine Last zu tragen. Die Frage ist nur, wie man damit umgeht.
Folgende Fragen können helfen:
- Was ist genau das Problem?
- Was kann ich dem Problem Positives abgewinnen?
- Wie könnte eine mit dem Problem verbundene Lösung aussehen?
- Wie kann ich zu dieser Lösung beitragen?
- Was würde ich mir von einer Lösung versprechen?
- Was könnte ich der Lösung Positives abgewinnen?
Sei Dir bewusst, dass Wut, Ärger, Enttäuschung, Frustration, Destruktivität eine Form von negativen Emotionen sind. Der oder das, wer oder was dich ärgert, beherrscht dich und zieht dich nur noch stärker herunter. Verändere deine Position, indem Du dich fragst, wie Du deine Position verändern kannst. Identifiziere und akzeptiere das Hier und Jetzt als das was es ist und transportiere die Veränderung durch das „Wie“ in Richtung deiner Veränderung und Zukunft. Die Devise heißt: „raus aus dem Tal der Tränen“! Beantworte dir selbst folgende Fragen:
- Geht es dir wirklich so schlecht?
- Wie geht es dir im Vergleich zu anderen Menschen?
- Bist Du ein Opfer der Umstände oder hast Du selbst die Möglichkeit, Dinge zu verändern?
- Warum hast Du bisher noch nichts verändert?
- Was müsstest Du folgerichtig sofort stoppen und was sofort anfangen zu tun?
Wenn man sich immer in die Opferrolle begibt, dann darf man sich nicht wundern, dass man sich hier und da gerne als Verlierer fühlt. Gewinner machen das nicht. Gewinner suchen die Herausforderung, den Fortschritt, die Veränderung und das Wachstum. Sie sind neugierig und hungrig und wollen stets mehr für sich und ihre Liebsten. Folgendes kann Dir dabei helfen:
- Generelle Fragen
- Antizipierende Fragen am Morgen
- Reflektierende Fragen am Abend
- Positiv Tagebuch
Generelle Fragen:
- Was will ich wirklich im Leben? Wer bin ich, wo stehe ich und warum?
- Welche sind meine Ziele, Träume & Wünsche? Wo will ich hin und warum?
- Wie komme ich zu dem was ich wirklich will? Was müsste ich heute stoppen und stattdessen beginnen zu tun?
Beispiel für Antizipierende Fragen am Morgen:
- Was könnte mich heute glücklich machen?
- Worauf freue ich mich, was ist aktuell spannend?
- Was möchte ich heute unbedingt erledigen?
- Wer möchte ich heute sein?
- Wie will ich anderen oder Situationen begegnen und mit ihnen umgehen?
- Wofür möchte ich mich heute engagieren?
Beispiel für reflektierende Fragen am Abend:
- Was war heute toll?
- Was ist mir heute besonders gut gelungen?
- Wofür bin ich heute besonders dankbar?
- Was konnte ich heute dazulernen?
- Wie und wodurch konnte ich heute meine Lebensqualität verbessern?
- Was kann ich morgen noch besser machen?
- Worüber bin ich glücklich?
- Wofür bin ich dankbar?
- Was macht mein Leben spannend und toll?
- Wen oder was liebe ich?
Aufgabe für das positiv Tagebuch:
- Trage alle besonders positiven Gedanken in dein Tagebuch ein
- Halte nur die Dinge fest, die etwas Positives zum Ausdruck bringen
- Den Inhalt und die damit verbundene Bedeutung bestimmst Du
- Manchmal sind es die kleinen Dinge im Leben
Erledige diese 3 Hausaufgaben jeden Tag. Das kostet dich mit ein bisschen Übung nicht mehr als 10-15 Minuten, bringt dir aber mitunter einen enorm positiven Effekt. Denke daran, dass man sich immer die richtigen, aber auch die falschen Fragen stellen kann. Du entscheidest, denn: „man erntet was man säht“ (Jesaja 58; 7-12). Da jeder Mensch durch seine eigene Brille blickt und unterschiedlich empfindet, gibt es diesbzgl. kein Richtig oder Falsch. Höre daher auf dein Herz, denn ihm entspringen all deine Sehnsüchte.
Insofern Du mit meinen Ansichten übereinstimmst, dich wiederfindest und der Meinung bist, dass es tatsächlich Zeit ist, deine Fragen zu verbessern, dann nimm die von mir aufgeführten Punkte als Startlinie, um jetzt zu beginnen. Fülle die Punkte mit deinen Gedanken und Aktionen. Mache bitte nicht den Fehler dir sofortige Resultate zu versprechen, sondern habe Geduld. Gut Ding will Weile haben. Sei dir bewusst, dass Du dabei eine Entscheidung für dein Leben und deine Karriere triffst.
Bis dahin, bleibe authentisch, ehrlich und mutig und performe einzigartig durch Menschlichkeit, für dein bestes Selbst!
Bis zum nächsten Mal,
dein Chris
Disclaimer: Wichtig! Ich bin weder Arzt noch Therapeut. All meine Erkenntnisse und Inhalte, die ich weitergebe, basieren auf angeeignetem Wissen und Erfahrungen. Die Erfolgsprinzipien und Gewohnheiten, die ich wiedergebe, gehören nicht mir und ich bin somit auch nicht deren Entdecker. Ich setze sie lediglich in einen für mich sinnvollen Rahmen. Die vorgestellten Inhalte haben bei mir funktioniert und können ggf. auch bei Dir funktionieren. Allerdings gibt es auf die wiedergegebenen Inhalte meinerseits, ganz egal ob gratis, Kaufkurse, Webinare, Podcasts, Webcasts, PDFs etc., keinerlei Garantie.
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